Fahren bald noch mehr Schwerlaster durch Kirchheim?
Es muss weiter alles versucht werden, um diese negative Auswirkung der geplanten Klärschlammverbrennung in Walheim auf unsere Gemeinde zu verhindern. Dies war die einhellige Meinung beim Treffen der Bürgerinitiative B 27 raus aus Kirchheim vor wenigen Tagen. Zur Zeit läuft das Genehmigungsverfahren des Energiekonzerns EnBW für diese Anlage, in der Klärschlamm nicht aus der unmittelbaren Umgebung sondern aus dem Norden Baden-Württembergs verbrannt werden soll. Der ganze Verkehr soll auf der Straße abgewickelt werden, wobei die Hauptstrecke durch Kirchheim führen soll. Seit langem versuchen die hauptsächlich betroffenen Gemeinden Gemmrigheim, Walheim und Kirchheim diese aus der Zeit gefallene Anlage zu verhindern. Ein Rückschlag war die Entscheidung des Regierungspräsidiums Stuttgart, für das Projekt eine Zielabweichung zum Regionalplan zu genehmigen, obwohl die Kommunen und der Regionalverband den Standort Walheim abgelehnt haben. Es sieht so aus, dass die grün-schwarze Landesregierung und das grün geführte Regierungspräsidium die notwendigen Genehmigungen durchziehen wollen. Auf welch dürftigem Niveau das stattfindet, zeigt die Aussage des RP, dass der Standort, der von der EnBW selbst herausgesucht wurde, wegen seiner Anschlüsse auch an Schiene und Neckar bestens geeignet wäre. Dabei hat die EnBW nie beantragt, dass außer der Straße ein anderer Verkehrsweg genutzt werden könnte!
Ab nächsten Montag, 24. Juni, soll noch das vorgeschriebene Erörterungsverfahren zur Immissionsrechtlichen Genehmigung in Ludwigsburg stattfinden. 731 Einwendungen, darunter auch etliche aus Kirchheim, sollen dann behandelt werden. Beginnen soll das Verfahren um 9 Uhr mit einer Mahnwache der Bürgerinnen und Bürger vor dem Veranstaltungsort Forum Ludwigsburg. Die BI B 27 raus wird daran teilnehmen und hofft auf viele weitere Kirchheimerinnen und Kirchheimer, die sich gegen das unsinnige Projekt des landeseigenen Unternehmens wehren. Treffpunkt ist an allen Tagen um 8 Uhr am Bahnhof Kirchheim. Von dort geht es mit dem Zug um 8.11 Uhr oder Fahrgemeinschaften nach Ludwigsburg.
Aber nicht nur dieses Thema hat die BI beschäftigt: Der durch Baustellen in der ganzen Umgebung entstandene Mehrverkehr in den Ortsdurchfahrten und die geplanten Baumaßnahmen und Sperrungen auf der B 27 werden kritisch gesehen. Hier wird ein größeres Eingehen der Behörden auf die aktuellen Situationen gewünscht und die Verwirklichung möglicher Verbesserungsmaßnahmen. Neben der Umsetzung des Fußgängerüberwegeprogramms im Ort wünscht die BI auch weitere konkrete Maßnahmen im Bereich des Bahnhofs zur Verbesserung des Verkehrs und des ÖPNV. Zur Finanzierung sollte daher auf weitere Prestigeprojekte verzichtet werden.