Nach wie vor bleibt der Verkehr eines der wichtigen kommunalpolitischen Themen in Kirchheim.
Zu der mittlerweile seit knapp einem Vierteljahr bestehenden ganztägigen Tempo 30-Regelung auf der B 27 sind überwiegend positive Rückmeldungen zu vernehmen. Anwohner melden eine deutlich reduzierte Lärmbelastung, und durch den langsamer fließenden Verkehr ist das Linksabbiegen auf die Ortsdurchfahrt wieder möglich an Stellen, bei denen der schnellere Verkehr das bisher verhindert hatte.
Nach Auskunft der Gemeindeverwaltung sollen die Bauarbeiten für die vierseitige Ampelanlage an der „Posthörnleskreuzung“ noch in diesem Jahr losgehen, so dass hier ab dem nächsten Frühjahr eine Verkehrsregelung mit geringerer Unfallträchtigkeit als bisher gegeben sein wird.
Der Erhöhung der Verkehrssicherheit dienen sollen auch die zahlreichen von der Gemeinde beantragten Zebrastreifen. An mehreren kritischen Stellen wie z.B. der Hohensteiner Straße auf Höhe der Feuerwehr oder in der Schillerstraße vor dem Kinderhaus Arche und auf Höhe der Uhlandstraße sind solche Querungshilfen für die Fußgänger erforderlich. Die Genehmigung des Landratsamtes als Straßenverkehrsbehörde ist jedoch in jedem einzelnen Fall erforderlich.
In der Wilhelmstraße wird es nach dem Wunsch der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderats eine Einbahnstraßenregelung – zunächst nur im nördlichen Bereich – und zusätzliche Entschleunigungsmaßnahmen in Form von alternierendem Parken und Betonkübeln geben.
Eine mittelfristige Entlastung für Schiller-, Bahnhof- und Wilhelmstraße verspricht eine Entscheidung des Gemeinderats vom vergangenen Donnerstag: Der vorgesehene Kauf des früheren Cronimet-Betriebsgeländes kann mit der geplanten Anlage eines Busbahnhofs und eines möglichen Fahrradparkhauses alternative Verkehrsmittel stärken und schafft gleichzeitig die Voraussetzungen für eine Neuregelung und Entschärfung der Verkehrssituation vor dem Bahnhof.Die Bürgerinitiative wird all diese Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Verkehrssituation an anderen Punkten im Ort aufmerksam und kritisch begleiten. Wir sind uns allerdings bewusst, dass mit mehr Sicherheit, geringerer Lärmbelastung und lokalen Entlastungen keine Abnahme des Verkehrs insgesamt verbunden ist. Unser Ziel ist und bleibt, den Schwerlastverkehr und den Durchgangsverkehr aus dem Ort hinaus auf eine Umgehungsstraße zu verlagern.